Ab wann lohnt sich ein plug in hybrid
Der Kauf von Plug-in-Hybriden wird zwar nicht mehr vom Staat bezuschusst, aber dafür werden die elektrischen Reichweiten immer besser. Nur: Sind die Reichweiten wirklich so hoch, wie in den Prospekten versprochen? Alle erhältlichen Modelle mit Infos zu Kosten, Reichweite und Verbrauch. Staatliche Förderung: Umweltprämie gestrichen. ADAC Ecotest: Welche Plug-in-Hybride sparsam und schadstoffarm sind. Aktuell sind Plug-in-Modellversionen erhältlich. Schwer nachvollziehbar, aber es ist so: Bei der Marktübersicht hatte der ADAC Plug-in-Hybride PHEV gelistet. Für das Jahr Stichtag Anfang Februar werden in der Datenbank des ADAC Modellversionen aufgeführt. Überschätzt die Autoindustrie vielleicht die momentane Kundennachfrage? Doch wichtig für den Autokäufer ist etwas anderes: Endlich gibt es nun Plug-in-Hybride, die mehr als 30 oder 40 Kilometer rein elektrisch absolvieren können — jedenfalls, wenn man den jeweiligen WLTP-Wert zugrunde legt. Rund 40 der aktuellen Modelle schaffen laut Prospekt mehr als Kilometer, ohne den Verbrennungsmotor zu bemühen.
Abwann lohnt sich ein Plug-in-Hybrid?
Doch hinter der Verbrauchsangabe für Benzin steht noch der Stromverbrauch, der im Falle des Superb 16,4 kWh beträgt. Um die unterschiedlichen Nutzungsprofile abdecken zu können, hat auto motor und sport ein eigenes Fahrprofil entwickelt, das zu zwei Dritteln aus Kurzstrecken unter 40 km und zu einem Drittel aus längeren Strecken besteht. Der Superb kam in diesem Fahrprofil beim erwähnten Test mit 1,5 Litern Super plus 16 kWh Strom fast exakt auf seine Werksangabe. Dieses Vorurteil liest man häufig, gern kombiniert mit dem Hinweis auf das höhere Gewicht der Hybride. Tatsächlich bringen Plugin-Hybride einige Zentner mehr auf die Waage als ihre reinen Verbrenner-Brüder. Beim Audi Q5 PiH sind es mit 2. Dennoch fahren die Plug-ins im reinen Verbrennermodus nach unseren Messungen fast immer einige Zehntel sparsamer, wie die Bildergalerie zeigt. Und das hat ebenfalls mit dem Akku zu tun: Denn selbst wenn er zu leer ist, um das Auto allein anzutreiben, ist er noch in der Lage, beim Verzögern oder Bergabfahren Bremsenergie zu speichern.
| Kosten-Nutzen-Analyse: Plug-in-Hybride | Die Kombination aus E-Motor und Verbrenner wird immer wieder als Öko-Mogelpackung kritisiert. Dabei haben Plugin-Hybride durchaus das Zeug zum CO2-Sparer. |
| Plug-in-Hybride: Investition oder Verschwendung? | Der Kauf von Plug-in-Hybriden wird zwar nicht mehr vom Staat bezuschusst, aber dafür werden die elektrischen Reichweiten immer besser. Nur: Sind die Reichweiten wirklich so hoch, wie in den Prospekten versprochen? |
Kosten-Nutzen-Analyse: Plug-in-Hybride
Ein Hybridauto kann sich in verschiedenen Situationen lohnen, abhängig von deinem Fahrverhalten, deinen Prioritäten und den örtlichen Gegebenheiten. In diesem Beitrag erfährst du, wann sich ein Hybridauto lohnt und wie es um die Umweltfreundlichkeit wirklich steht. Ihrem Namen entsprechend vereinen elektrische Hybridfahrzeuge die Vorteile eines Elektroautos mit dem althergebrachten Verbrennungsmotor. Einen sogenannten Plug-in-Hybrid kannst du mit einem Stecker aufladen oder du tankst weiterhin Diesel oder Benzin. Die Strecke, die du damit rein elektrisch zurücklegen kannst, ist relativ kurz. Meist ist die Reichweite auf etwa 50 bis 90 Fahrkilometer begrenzt. Überschreitest du diese Distanz, kommt der Verbrennungsmotor zum Einsatz. Aus ökologischer Sicht solltest du aber wann immer möglich rein elektrisch fahren und den Akku bei jedem Stopp laden. Der Verbrennungsmotor dient dir dabeilediglich als Reserve, damit du dein Fahrtziel auch mit leerem Akku problemlos erreichst. Mit dieser Strategie benutzt du deinen Plug-in-Hybrid eigentlich wie ein reines Elektroauto.
Plug-in-Hybride: Investition oder Verschwendung?
Verbrauchsvorteile bieten PHEVs vor allem auf der Kurz- oder Mittelstrecke, sagt Malte Dringenberg vom Automobilclub von Deutschland AvD. In Städten und Ortschaften kann man so fahren, dass sich der Verbrennungsmotor gar nicht dazuschalten muss. Auf der Langstrecke hingegen schränken der kleinere Tank und das höhere Gewicht die Reichweite eher ein. Wichtig ist auch der Zugang zu einer Wallbox, so Dringenberg — viele PHEV haben keine Anschlüsse für Schnellladesäulen, doch Mieter von Stadtwohnungen haben häufig keinen Parkplatz mit Lademöglichkeit. Wer allerdings zu Hause eine Lademöglichkeit mit Solarstrom hat, kann sogar kostenlosen Strom nachtanken. So gut geeignet Plug-ins für kürzere Strecken sind, desto schlechter ist ihre Bilanz auf Langstrecken. Statistiken zeigen: Privat genutzte Plug-in-Hybride fahren zu gerade einmal 37 Prozent elektrisch, Dienstwagen sogar nur zu 20 Prozent. Auf der Langstrecke können deren Akkus nicht geladen werden, was für die CO2-Bilanz dann teilweise sogar schlechter sein kann", sagt ADAC-Experte Vogt.