Ab wann ist man offiziell nichtraucher
Sie fragen sicherlich für einen Freund, oder? Bei einigen Versicherungen wird in der Tat vorab der Raucherstatus erhoben. Das bringt den einen oder die andere zum Grübeln: Bin ich Raucher, wenn ich Silvester an der Zigarette meiner besten Freundin gezogen habe? Ist Vapen oder Kiffen auch Rauchen? Ab wie vielen Zigaretten pro Tag gelte ich als Raucherin? Und was passiert, wenn ich einfach nicht angebe, dass ich rauche? Es gibt persönliche Informationen, die Sie vielleicht nicht mit jedem teilen möchten — zum Beispiel, ob Sie Raucherin oder Raucher sind. Ihr Versicherer hat aber ein begründetes Interesse daran. Denn wenn er zum Beispiel einen Verdienstausfall aufgrund von Krankheit oder Tod finanziell absichern soll, muss er im Vorfeld wissen, wie es um Ihre Gesundheit steht. Es ist bewiesen, dass Rauchen ein hohes Risiko birgt zu erkranken , zum Beispiel an Krebs. Neben Lungen- und Bronchialkrebs zählen auch Kehlkopf- und Luftröhrenkrebs zu den Folgeerkrankungen des Rauchens. Wer raucht, hat insgesamt eine geringere Lebenserwartung als Personen, die dem blauen Dunst absagen.
Ab wann ist man offiziell Nichtraucher?
An der Studie nahmen insgesamt Raucher aus zehn Ländern teil - darunter auch solche aus Deutschland. Ein weiteres halbes Jahr wurde der Erfolg der Intervention beobachtet. Die Raucher sollten ihren Konsum im ersten Monat um 50 Prozent, bis zum Ende des zweiten Monats um 75 Prozent und spätestens mit dem Ende des dritten Monats komplett zurückfahren. Alle Teilnehmer erhielten diverse Broschüren und Ratschläge zum Nikotinentzug, zudem stand ihnen ein Berater zur Seite, der sie telefonisch oder bei einem der 18 Arztbesuche unterstützte. Er ermutigte etwa die Teilnehmer, die den Entzug nicht schafften oder wieder rückfällig wurden, es erneut zu versuchen. Wie sich herausstellte, blieb knapp ein Drittel der Patienten mit Vareniclin 32 Prozent vom Ende des dritten bis zum Ende des sechsten Monats abstinent, in der Placebogruppe schafften dies nur rund 7 Prozent. Als abstinent galten Patienten, die einen Rauchverzicht angaben und zugleich bei den Arztvisiten keine erhöhten Mengen an Kohlenmonoxid im Atem aufwiesen. Nach dem Therapieende blieben das komplette folgende halbe Jahr immerhin noch 27 Prozent mit einstiger Vareniclin-Behandlung und 10 Prozent mit Placebo abstinent, insgesamt lagen die Abstinenzraten bei der Entwöhnung mit dem partiellen Nikotinrezeptor-Agonisten also drei- bis vierfach höher als mit Placebo.
| Wie lange muss man pausieren, um als Nichtraucher gelten zu können? | Für die Versicherungsgesellschaften gelten Sie in der Regel als Nichtraucher, wenn Sie in den letzten zwölf Monaten kein Nikotin aktiv zu sich genommen haben. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das Nikotin durch Rauchen oder Inhalieren aufgenommen wird. |
| Zeitraum für den Übergang zum Nichtraucher | Lieber weniger als gar nicht, das ist für Suchtkranke oft die attraktivere Option. Beim Nikotinentzug mit Arzneien kann diese Strategie auch tatsächlich funktionieren - eine Option für Patienten, denen das Aufhören von heute auf morgen nicht gelingt. |
Wie lange muss man pausieren, um als Nichtraucher gelten zu können?
Für die Versicherungsgesellschaften gelten Sie in der Regel als Nichtraucher, wenn Sie in den letzten zwölf Monaten kein Nikotin aktiv zu sich genommen haben. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das Nikotin durch Rauchen oder Inhalieren aufgenommen wird. Auch wer E-Zigaretten, E-Zigarren oder E-Shishas konsumiert, gilt in der Risikolebensversicherung meist als Raucher. Wie oft Sie eine Zigarette oder E-Zigarette rauchen, ist ebenfalls unerheblich. Sobald Sie auch nur gelegentlich Nikotin zu sich nehmen, stuft die Versicherung Sie in der Regel als Raucher ein. Haben Sie als Nichtraucher eine Risikolebensversicherung abgeschlossen und fangen erst nach Vertragsabschluss mit dem Rauchen an, müssen Sie dies bei den meisten Versicherungen melden. Sie wechseln dann in den Tarif für Raucher und müssen höhere Beiträge zahlen. Geben Sie hingegen erst nach Abschluss einer Versicherung das Rauchen auf, können Sie bei einigen Versicherern beantragen, in den Tarif für Nichtraucher zu wechseln. Sie sollten bei der Gesundheitsprüfung auf keinen Fall verschweigen, dass Sie Raucher sind.
Zeitraum für den Übergang zum Nichtraucher
Die gute Nachricht ist: Das Risiko sinkt wieder, wenn man mit dem Rauchen aufhört. Auch bei ehemals starken Rauchern ist das Herz-Kreislauf-System nach 5 bis 6 rauchfreien Jahren in der Regel wieder so fit, als wenn man nie angefangenen hätte. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit hat das auch eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums bestätigt: Selbst Menschen, die erst mit 60 aufhören zu rauchen, haben nach ein paar Jahren kein erhöhtes Infarktrisiko mehr. Nein, da dauert es etwas länger. Da berufe ich mich wieder auf das DKFZ: Die Krebsforscher sagen zwar, dass nach 10 Jahren Nichtrauchen das Lungenkrebsrisiko bereits deutlich reduziert sei und nach 20 Jahren "ist das meiste weg". Aber auf das Niveau eines "Nie-Rauchers" sinkt das Risiko nicht mehr. Das leuchtet auch ein: Krebs entsteht dadurch, dass bestimmte Stoffe im Qualm — gar nicht mal das Nikotin, sondern Stoffe wie Benzol oder Formaldehyd — zu genetischen Schäden in den Lungenzellen führen. Diese Schäden sind irreparabel. Da nimmt mit jedem Jahr Rauchen das Risiko prinzipiell zu, weil die Gefahr, dass Zellen geschädigt werden, steigt.